Kursfahrt Mathe nach Prag:
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Es war einmal eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus Mathehochbegabten und Herrn Seidel, die sich dem Test „Prag“ stellten. Aufgabe 1a bestand darin, auf dem Hamburger Hauptbahnhof Gleis 7 von 8 zu unterscheiden. Gerade noch rechtzeitig konnten wir diese Aufgabe lösen und die Reise konnte beginnen. Aufgabe 1b, die Zugfahrt, erstreckte sich über einen langen Zeitraum und bot damit die Möglichkeit, intensive Gespräche zu führen. Wir erkannten immer mehr gemeinsame Schnittpunkte. Aufgabe 2 „WG-Gründung“ fiel uns allen leicht, weil wir sehr moderne, große und schöne Wohnungen mit super Lage hatten.
Von nun an begegneten uns jeden Tag neue Aufgaben, die unser netter Reiseführer hervorragend vorbereitet hatte, dazu gehörten eine Moldaufahrt, ein Besuch im Schwarzlichttheater sowie Führungen durch die Innenstadt, Theresienstadt und die Prager Burg.
Der Test „Prag“ bot allerdings auch viel Zeit zur freien Verfügung. Besonders diese freien Stunden, die wir zum Beispiel mit Shoppen und „Werwolf“ spielen verbrachten, trugen dazu bei, dass wir uns immer mehr annäherten (Asymptote!)
Die vorher berechnete recht hohe Regen- und Diebstahlwahrscheinlichkeit stimmte nicht mit den absoluten Häufigkeiten überein (für die Mathe-Ergänzer: Das Wetter war geil und niemand wurde beklaut). Eine weitere Aufgabe hatten wir uns alle gewünscht, geübt waren wir allerdings noch nicht. Der Besuch der Oper „Don Giovanni“ war nämlich sehr eindrucksvoll und führte zu neuen Begeisterten (Janek, Tom, wir haben genau gesehen, wie ihr aufgestanden seid, um besser sehen zu können!). Die Oper war ein gelungener Abschluss des Tests. Einige probierten sich von der Oper inspiriert noch an der Zusatzaufgabe und besuchten die hoteleigene Karaokebar.
Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück vom liebevoll zubereiteten Buffet machten wir uns auf den Weg zum Zug und traten die Heimreise an.
Entgegen des Erwartungswertes haben wir den Test erfolgreich bestanden und sind heile zuhause angekommen. Außerdem hatten wir noch mehr Spaß als vorher berechnet.
Und wenn sie nicht gestorben sind dann wünschen wir Frau Jablonski jetzt viel Erfolg beim Unterrichten und Bändigen des neugebildeten pragianischen Rudels (ja Deutsch-Lk, das war ein Neologismus).
Kursfahrt Physik Italien:
Die Kursfahrt des Physik- und Bioleistungskurses ging dieses Jahr nach Italien in die Toskana. Es ging am Sonntag, den 5.6., mit dem Bus am Gymnasium los. Zum Glück haben wir die 18-stündige Busfahrt dank unseres lieben Busfahrers „Bunkie“, wie wir ihn liebevoll nennen durften, anders als der Bus selbst, heil überstanden.
Angekommen auf dem Campingplatz (nur zum Verständnis: das war dann Montag) durften jeweils 4 Leute eine kleine Campinghütte beziehen. Nachdem wir uns alle etwas von der Fahrt regeneriert hatten und alle Häuser verteilt waren, sind wir zum nahe gelegenen Strand gegangen und haben dort den Tag gemeinsam ausklingen lassen. Auf der Campinganlage gab es strenge Regeln, unter anderem die Nachtruhe um 23 Uhr. Diese machte uns ein aufgeweckter Securitymann immer wieder deutlich, indem er latent nervig mit dem Fahrrad schon um ca. 19 Uhr begann, seine Kreise um unsere Hütten zu ziehen und uns mit innigen, eindringlichen Blicken versuchte zu nerven, damit wir Ruhe geben. Wir durften die ganze Woche über sogar fast ausschlafen.
So ging es um halb 8 Uhr morgens zum üppig gedeckten Frühstück. Brötchen sowie Käse, Marmelade und Schinken waren für jeden fast reichlich da. Schwierig war es nur, die Brötchen zu schneiden, da die Messer eher einem bloßen Stück Stahl ähnelten, als allem Anderen. Vom Frühstück gestärkt ging es am ersten Tag nach Florenz. Hier haben wir eine interessante Stadtrundführung bekommen und im danach Freizeit zum Machen was wir wollten. Am nächsten Tag ging es mit einer Fähre von Bucht zu Bucht. Als wir dann die Fähre verlassen mussten, ging es in einer fast 2 stündigen Wanderung, die quer über einen Berg ging, zur nächsten Bucht, von welcher wir dann wieder per Boot Richtung Zielbucht geschippert sind, um von dort wieder zurück zum Campingplatz zu fahren. Auf der Fähre haben wir interessante Menschen getroffen, die auch auf unserer Campinganlage untergebracht waren. Es handelte sich um eine Klasse einer Gemeinschaftshauptschule aus Düsseldorf und von ihnen konnten wir lernen was Gemeinschaft wirklich heißt: zusammen mit seinen Lehrern rauchen auf einer Fähre, auf welcher Rauchverbot herrscht.
Außerdem waren wir am letzten Tag vor der Abreise in Pisa, wo wir auch eine sehr coole Stadtrundführung bekommen haben. Hauptsächlich war hier der Schiefe Turm von Pisa im Fokus und die Gebäude, die um ihn herumstehen. Auch in Pisa durfte der kulturelle Austausch mit anderen Menschen nicht fehlen. So beschäftigten wir uns mit den schwarzen Straßenverkäufern und während einige noch am Versuch gescheitert sind Aussagen wie: „Boomchakalaka wolle Uhre kaufe? Nix Fake und gute Preis und 100 Jahre Garantie!“ zu analysieren und zu interpretieren, haben andere von uns doch gleich zugeschlagen und Uhren und Sonnenbrillen von Armani, Michael Kors & Co für 20 € geschossen.
Zum Abschluss gab es dann noch ein gemeinsames Essen mit allen 44 Leuten. Leider haben wir wohl unsere Bedienung und das gesamte Restaurant so mitgenommen, dass glatt drei Gläser zu Bruch gingen, aber wenigstens haben wir sie nicht selbst kaputt gemacht, anders als einiges an Inventar unseres Campingplatzes, was unter einigen Verlusten leiden musste. Am Abreisetag mussten wir die Hütten um 10 Uhr morgens verlassen, konnten leider aber erst um 19 Uhr abends den Heimweg antreten, aufgrund der Pausenregelung der Busfahrer. Somit hatten wir also noch einen ganzen Tag für uns, den wir fast alle am Strand und mit essen verbracht haben. Wer sich bis zu diesem Tag noch keinen Sonnenbrand geholt hatte, war nur auch nicht mehr verschont geblieben. Fast alle von uns haben sich auf den letzten Metern noch einen mehr oder weniger schlimmen Sonnenbrand als Andenken geholt. Nach einer kurzen Stärkung durch Obst, Süßigkeiten und Getränke auf dem Sammelplatz auf dem Campinggelände, sind wir dann wieder die 18-stündige Heimfahrt angetreten. Es waren gemischte Gefühle vorhanden, sicher haben wir uns alle auf Zuhause gefreut und auf Badezimmer die größer als drei Quadratmeter sind, andererseits konnte man es echt gut aushalten bei 25 Grad am Strand. Und außerdem, wer hatte schon Lust auf so eine lange Busfahrt? Aber auch die haben wir gut rumbekommen, indem wir (die großen, erwachsenen angehenden Abiturienten) so lange Mario Kart gespielt haben, bis die Nintendos rot geleuchtet haben. Dank der Steckdosen im Bus konnten wir dieses Problem umgehen und so lange spielen wie wir wollten. Auf der Hinfahrt kam es dann so zu ca. sechs Stunden und auf der Rückfahrt zu gefühlten zehn Stunden, die wir durch DAS Hit-Spiel der Jugend gut rumgekriegt haben.
Abschließend kann man sagen, dass es eine gelungene Kursfahrt war, die durch Herrn Köhler, Herrn Schwarzbach, Frau Behnke und Frau Schulz gut geleitet wurde. Der anfangs bunte Haufen aus Biologen und Physikern hat mit der Zeit tatsächlich etwas über Gemeinschaft gelernt, nicht zuletzt durch die netten Hauptschüler. Überwiegend gutes Wetter, viel Eis am Stiel und gute Laune haben uns also schon mal gut auf die bevorstehenden Ferien eingestimmt.
Text: A. Meyer
Bilder: privat
Kursfahrt Biologie nach Torre del Lago Italien:
Nachdem sich am späten Sonntag nachmittag alle eingefunden hatten, ging es auch schon los. Zusammen mit den Physikern sind wir Biologen zusammen mit Herrn Köhler und Frau Schulz in "Bunkis" Bus gestiegen und Richtung Italien losgefahren. Schon bald war klar, dass wir noch viel Spaß haben werden. Denn scheinbar war Bunki mit uns allen auf einer Wellenlänge und hat uns „mindestens einmal heil um den Kreisel gebracht“ (mindestens einmal ist eigentlich fast schon untertrieben, weil er uns auf Wunsch auch fünfmal, sechsmal oder noch öfter um denselben Kreisel gefahren hat – und der Wunsch war oft vorhanden). Um Mitternacht gab’s dann für Pauline eine kleine Feier mit Geburtstagsständchen, Umarmungen und kleinen Geschenken, die einige mitgebracht hatten.
Nach rund 20 Stunden Fahrt hieß es dann endlich „Ciao Torre del Lago“ und wir konnten auch schon bald in unsere Bungalows einziehen. Nur wenig später ging es dann auch schon an den wunderschönen Strand, der allerdings doch ein ganz schönes Stück vom Campingplatz entfernt war. Am selben Abend fing noch der Pizza-, Pasta- und Eismarathon an. Tja, und eigentlich hätten wir um 23 Uhr alle in unseren Häusern sein sollen, aber wir hatten mit Salina ja noch ein „Geburtstagskind“. Also sind viele noch bis Mitternacht aufgeblieben, um auch ihr zu gratulieren und ein Lied zu singen, was „Security-Man“ (= der „Nachtwächter“ auf dem Campingplatz) aber nicht so gefallen hat, denn obwohl wir wirklich leise waren, war er irgendwie ziemlich aggressiv…
Dienstag ging’s dann nach Florenz, wo wir bei 30°C in Shorts und Top oder T-Shirt nicht in die prachtvollen Kirchen konnten, weil wir zwar dem Wetter angemessen aber für die Kirchen zu leicht bekleidet waren. Nach der Stadtführung konnten wir dann selbstständig die Stadt erkunden und haben schließlich auch alle zum Bus zurückgefunden, obwohl sich manche zwischendurch ein wenig im Straßengewirr der Stadt verirrt hatten.
Mittwoch waren wir praktisch die ganze Zeit auf dem Meer und sind die fünf Küstenorte Cinque Terre auf einem Boot entlanggefahren. Das heißt, wir sind von La Spezia aus bis Vernazza gefahren, und dann bis nach Monterosso weitergewandert, was mitunter ziemlich anstrengend war – wir müssen bestimmt 1000 Treppenstufen gestiegen sein – und sich sehr gelohnt hat. In Monterosso konnten wir dann ein wenig „plantschen“ oder den Ort anderweitig erkunden, bis wir nach Portovenere, was eigentlich nicht zu Cinque Terre gehört, zurückgefahren sind und auch da noch ein wenig Zeit verbracht haben.
Donnerstag stand Pisa auf dem Plan. Pisa war eigentlich ganz schön. Wir hatten eine tolle und witzige Stadtführerin, die alles in ihrer Macht Stehende getan hat, um sich gegen die anderen Stadtführer durchzusetzen. Die haben sich auf dem Domplatz nämlich immer wieder direkt neben unsere Truppe gestellt und unsere Stadtführerin damit bei ihrem Vortrag gestört, obwohl sie sich auch zehn Meter entfernt hinstellen hätten können und das nur den kleinen aber feinen Unterschied gemacht hätte, das sie uns nicht gestört hätten…aber egal:D. Donnerstag wurden unsere Kurse außerdem richtig mit Sonnenbrillen eingedeckt – „gutes Qualität“, „Original Ray Ban“ usw., haben die Straßenverkäufer immer wieder betont und waren damit scheinbar ziemlich überzeugend, was vor allem einige Jungs und auch Frau Schulz betrifft. Einen Regenschirm wollte dann aber doch keiner mehr kaufen, obwohl es wie aus Eimern geschüttet hat, als wir auf Bunki warten mussten und wir alle einen Schirm gebraucht hätten. Abends sind wir dann zusammen am Strand essen gegangen.
Freitag war dann auch schon der Tag der Abreise. Wir hatten allerdings noch bis abends Zeit für kleinere Ausflüge zu Fuß in Torre del Lago, sodass die Mehrheit von uns fast den ganzen Tag am Strand war und das tolle Wetter genossen hat (Der Platzregen in Pisa war nur eine Ausnahme, ansonsten war das Wetter echt hammer). Und schließlich mussten wir dann auch schon zurück nach Hause und somit alle Abschied von Bunki nehmen, der uns natürlich vorher noch ein paar Mal um den Kreisel gefahren hat. Vor 20 Stunden Folter durch die Cantina Band initiiert von Clement, Kevin und Tim konnte Frau Schulz uns (Grazie a Dio!) bewahren. Ich glaube, allen hat die Kursfahrt sehr gefallen und durch den Bau einer Oase für Eidechsen, die auf dem Campingplatz leben, durch die Jungs, war sie sogar ein bisschen biologisch…
Text: J. Schröder
Bilder: privat
Kursfahrt Geschichte und Chemie nach München
Der Kurs Chemie
Der Kurs Geschichte
München. Eine Stadt voller Möglichkeiten (und teuren Autos). Es ist erstaunlich, wie schnell man sich als Dorfkind an das Großstadtleben gewöhnt. Kurz eine interessante Führung durch das Stadtzentrum mitgemacht und – zack! – findet man sich zurecht.
München. Eine Stadt mit deutlichen Wetterschwankungen. Aus dem Sonnenschein der ersten zwei Tage wird Regen. So hat man wenigstens von jedem Wetter etwas.
München. Eine Stadt voller Gegensätze. Konzentrationslager und Filmpalast. Langeweile geht anders. Leid und Schmerz der Häftlinge nachempfinden und im Bullyversum ins 4D-Kino gehen.
München. Eine Stadt voller Kultur. NS-Informationszentrum und Deutsches Museum. Hitlerputsch, Nationalsozialismus, Astronomie, Schiffsbau und vieles mehr. Für jeden Interessenbereich ist etwas dabei.
München. Eine Stadt voller kultureller Gegensätze. La Traviata, eine dramatisch schöne Oper, und Frau Müller muss weg, eine gelungene Komödie. Da sag mal einer, das Programm wäre nicht vielseitig.
Wer nach all dem aber immer noch nicht genug hat, kann noch die 308 Stufen des Alten Peters erklimmen und eine himmlische Aussicht über die Stadt genießen, das Kloster Andechs anschauen, den Englischen Garten besichtigen oder der Allianz Arena einen Besuch abstatten.
In jeden Fall ist die Kursfahrt nach München eine Fahrt, die man niemals vergessen wird.
Text: J. von Minden
Bilder: privat
Kursfahrten Englisch nach London
Kursfahrt Kunst nach London
First of all… der Bus kam erstmal viel zu late. Aber das stellte für unseren hochmotivierten squad aus English native speakern natürlich keine weiteren Probleme dar. Für den nötigen Adrenalinkick sorgte dann bereits auf der Hinfahrt der heldenhafte Auftritt der französischen Polizei, die sich zu Fuß eine kleine Verfolgung auf der Autobahn erlaubte. Als wir endlich in London ankamen, machten wir uns auch direkt auf die Suche der nächsten Wlan-Zelle und entdeckten die kulinarische Vielfalt Londons, indem wir uns bei altbekannten Fast Food–Ketten etwas zu snacken holten. Nach Begutachtung unserer kleinen aber feinen Zimmer, steppten wir gemeinschaftlich durch die nähere Umgebung unseres Hotels, welches sich direkt am Hyde Park befindet. Am Montag starteten wir dann mit dem typischen, kulturorientierten Touri-Programm durch, wobei wir einen so guten Eindruck machten, dass die Queen uns tatsächlich noch spontan auf eine kleine Tea-Party einlud. Am Abend verspeisten wir schließlich ein wohlverdientes 5-Sterne-Dinner. Der Tuesday of Arts sollte dann der Kulturschock unseres Lebens werden… aber nicht mit uns! Wir zeigten uns von unserer besten Seite und spätestens bei der herzerweichenden und theaterreifen Darbietung einer Szene aus Romeo und Julia ist uns allen klargeworden: Shakespeare ist unser großes Vorbild! Um unsere ohnehin schon definierten Beinmuskeln weiter zu trainieren, buchten wir Stehplätze für das Theaterstück The Taming of the Shrew, wo wir unsere neugewonnene Shakespeare-Liebe völlig ausleben konnten. Am Mittwoch fuhren wir dann in die idyllische Stadt Oxford, wo wir schon einmal unsere zukünftige Universität besichtigten, da in Oxford ja nur ein Notenschnitt von 1,0 – 1,5 erforderlich ist – was für jeden von uns natürlich keine weitere Hürde darstellt. Einen weiteren interessanten Ort lernten wir abschließend am Donnerstag kennen, denn wir verbrachten unseren letzten Tag in Greenwich, von wo aus wir dann abends auch unsere Heimreise antraten.
Unser Dank gilt abschließend noch unseren vier Lehrerinnen, die es tatsächlich bis zum Schluss ohne jegliche Schwierigkeiten mit uns ausgehalten haben. Also, danke an Frau Raben, Frau Werner, Frau Kugele und Frau Jacobs!
Text: N. Schradick, J. Graap
Bilder: privat
Kursfahrt Kunst nach London
Morgens, 6:43Uhr in Deutschland; „Müssen wir nicht eigentlich auf das andere Gleis?“
Ja, mussten wir und zwar schnell. Nach einem kurzen Sprint war die erste Hürde gemeistert und wir saßen im richtigen Metronom in die richtige Richtung.
Kurze Zeit später – diesmal erwischten wir das richtige Gleis gleich beim ersten Versuch – stiegen wir in Bremen um. Auch hier warteten weitere Schwierigkeiten auf uns; „Vanessa, wo ist dein Koffer?“, sorgte für einen weiteren Sprint zurück zum Unterstand, auf halber Strecke zum richtigen Waggon. Passiert halt mal, wenn es so früh ist und man voller Enthusiasmus den anderen hinterherläuft. Leider waren wir nicht die einzige Klasse, die per Zug auf Klassenfahrt wollte und so kam es, dass wir im Zug Minuten damit verbrachten verzweifelt mit schweren Koffern aneinander vorbei zu kommen, denn wir hatten hinten reserviert und stiegen vorne ein, die andere Klasse hatte das gegenteilige Problem. Irgendwie funktionierte es dann doch, die Koffer wurden verstaut und die Plätze eingenommen. Mario Party und viele erfolglose Versuche Fotos mit der automatischen Schiebetür zu machen, wurden zu unserer Reiseunterhaltung.
Kleiner Rückblick, nach…öhm…Dezember, oder so; die Möglichkeit, ein Zimmer ohne eigenes Bad abzukriegen - und damit immer über den Flur laufen zu müssen - sorgte für Unmut und Diskussionen.
Wieder zurück nach Karlsruhe; irgendwie war es gar nicht mehr so geil, eine eigene Dusche zu haben. Warum? Naja, die Dusche war da, sie funktionierte auch, stand dafür aber auch im Zimmer. Das bedeutet IM Zimmer, im Zimmer wie direkt im Zimmer, keine Wand, kein Vorhang, keine Fliesen, keine Fußmatte. Nur eine Duschkabine.
Nachdem dieser Schock überwunden war, machten wir uns zum Schlossgarten auf und unternahmen nach dem Schießen mehrerer Gruppenfotos die erste von seeeeeehr vielen Shopping- und Bummeltouren.
Den Dienstag verbrachten wir zunächst im Atelier des Künstlers Jochen Schambeck. Gefühlt meterdicke Schichten Ölfarbe und in Ölfarbe getauchte Materialien klebten farbenfroh und schwer auf riesigen Leinwänden. Die Dämpfe der Lösungsmittel und Farben noch in der Nase machten wir uns auf zum Bahnhof um unseren nächsten Tagesordnungspunkt abzuhaken; Heidelberg.
Auf unserem Weg zum Schloss durch die Fußgängerzone wurden wir von Regen überrascht und manche sehr nass. Die Stimmung war schon mal besser, doch die meisten nahmen die 300 Treppenstufen trotzdem nach oben und wurden mit einer fantastischen Aussicht, vielen Fotos und einem gigantischen Weinfass belohnt.
Mittwoch stand ein Besuch im Zentrum für Kunst und Medien an, in dem wir uns zeitgenössische Kunst aus aller Welt ansahen.
Donnerstag verbrachten wir in Strasbourg. Bei Sonnenschein sahen wir uns die Stadt an und auf die Stadt stiegen anschließend auf das Münster hoch. Anstrengend, doch für den fantastischen Ausblick über die Dächer durchaus lohnenswert.
Und dann war er auch schon da, der letzte Tag. Bevor wir den Heimweg antraten, verschlug es uns in die Orangerie, in der Gemälde aus dem letzten Jahrhundert hingen.
Obwohl zu Beginn und in den Wochen und Monaten vor der Kursfahrt, niemand wirklich von dem Reiseziel begeistert war, hatten wir trotzdem viel Spaß.
Text: Lea Franke